Entstehung von Hyperhidrosis
Übermäßiges Schwitzen tritt entweder lokalisiert (Achseln, Hände, Füße) oder generalisiert am ganzen Körper auf. In den meisten Fällen ist das vermehrte Schwitzen eine erbliche Veranlagung, bei der keine Grund Erkrankung als Ursache vorliegt (Primäre Hyperhidrosis).
Bei der Sekundären Hyperhidrosis wird das übermäßige Schwitzen durch eine andere Grund Erkrankung ausgelöst. Ursächlich kann eine hormonelle Störung oder eine Stoffwechsel Erkrankung sein. Aber auch Fettleibigkeit (Fachbegriff: Adipositas), eine Überfunktion der Schilddrüse, psychische Erkrankungen, eine Blutzuckererhöhung (Fachbegriff: Diabetes Mellitus) oder eine Blutdruck Steigerung (Fachbegriff: Hypertonie) sowie die Einnahme von Medikamenten können das übermäßige Schwitzen auslösen. Deshalb empfehlen wir bei verstärktem Schwitzen meist auch eine internistische Untersuchung, um die Ursache Ihres übermäßigen Schwitzens zu finden.
Therapiemöglichkeiten gegen Hyperhidrosis
Im Bereich der Hände und Füße kann die Leitungswasser- Iontophorese eine wirksame Therapiemöglichkeit sein. Daneben kann die lokale Anwendung von speziellen Antitranspiranten eine wirksame Therapiemöglichkeit sein.
Das vermehrte Schwitzen im Bereich der Achselhöhlen können wir heute auch hervorragend und nebenwirkungsarm mit Botulinumtoxin behandeln. Dabei wird die Signal Übertragung von den Nerven auf die Schweißdrüsen vorübergehend blockiert, was das übermäßige Schwitzen über einen Zeitraum von 6-9 Monaten deutlich reduziert. Allerdings wird diese Behandlung von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen leider nicht bezahlt und von uns entsprechend als Wunschleistung durchgeführt.
Die günstigste Behandlungsalternative für den Achselbereich ist die Anwendung eines speziellen Aluminiumhydroxid- haltigen Antitranspirants. Darüber hinaus kann das generalisierte Schwitzen am ganzen Körper mit pflanzlichen oder anticholinergen Medikamenten behandelt werden. Die operative Entfernung der Schweißdrüsen im Achselbereich (Fachbegriff: Schweißdrüsensaugkürettage) wird in spezialisierten Kliniken vorgenommen, mit denen wir eng zusammenarbeiten.